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         RORACE (Rendite des Risikokapitals)

Der RORACE (Return-On-Risk-Adjusted-Capital-Employed) setzt das erwartete Betriebsergebnis (Planwert) in Relation zur Summe aus Gesamtrisikoumfang (zu den erfassten Konfidenzniveaus, siehe 5.4.4) und Capital Employed.

Hierbei ist ein direkter Vergleich zur Gesamtkapitalrendite möglich. Analog zum RAC wird hier auch die Risikoposition des Unternehmens berücksichtigt.

 

         RORAC (Rendite des Kapitalbedarfs)

Der RORAC (Return-On-Risk-Adjusted-Capital) setzt den erwarteten Gewinn (Planwert) in Relation zum Eigenkapitalbedarf (zu den erfassten Konfidenzniveaus, siehe 5.4.4).

Hierbei ist ein direkter Vergleich zur Eigenkapitalrendite möglich, wobei die tatsächliche Risikoposition des Unternehmens berücksichtigt wird.

 

         ROVAR (Betriebsergebnis bezogen auf das Unternehmensrisiko)

Der ROVAR (Return-On-Value-At-Risk) ist eine risikoadjustierte Rentabilitätskennzahl, bei welcher das erwartete Betriebsergebnis (Planwert) nicht auf das tatsächliche Eigenkapital, sondern auf den Gesamtrisikoumfang (Gesamtplanabweichung) (zu den erfassten Konfidenzniveaus, siehe 5.4.4) bezogen wird.

 

         VAR (EBIT) / Gesamtleistung (Risiko des Betriebsergebnisses zu Gesamtleistung)

Der Value-at-Risk ist definiert als Schadenhöhe, die in einem bestimmten Zeitraum („Halteperiode“, z. B. ein Jahr) mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (z. B. 95%) nicht überschritten wird. Dieser wird mit der Gesamtleistung ins Verhältnis gesetzt.

 

         VAR (Gewinn) / Gesamtleistung (Risiko des Gewinnes zu Gesamtleistung)

Analog zu VAR (EBIT) / Gesamtleistung oben.

 

         Eigenkapitalbedarf eines Jahres (RAC)

Bei dem RAC (Risk-Adjusted-Capital) ist die Grundüberlegung, dass ein Unternehmen unter Risikogesichtspunkten Eigenkapital nur vorhält, um Verluste zu tragen. Das RAC zeigt den unter Risikogesichtspunkten vorhandenen gesamten Eigenkapitalbedarf auf. Hierbei ergibt sich das RAC aus dem Quantil des Gewinns vor Steuern. Allerdings liegt ein Eigenkapitalbedarf nur vor, wenn dieses Quantil negativ ist, also im Verlustbereich liegt.

Für das Unternehmen ist es sehr positiv, wenn der Eigenkapitalbedarf Null ist. Dies bedeutet, dass eventuell eintretende Schäden durch die erwarteten Gewinne getragen werden können. Ebenso ist ein Verhältnis von bis zu 70% erträglich. Darüber hinaus können Schäden unter Umständen die Substanz des Unternehmens aufzehren.

 

         RAC / Gesamtleistung (Eigenkapitalbedarf zu Gesamtleistung)

Diese Kennzahl setzt den unter Risikogesichtpunkten ermittelten Eigenkapitalbedarf zu verschiedenen Niveuas mit der Gesamtleistung ins Verhältnis.

 

         Eigenkapitaldeckung (Eigenkapital* zu Eigenkapitalbedarf)

Diese Kennzahl setzt das zur Risikodeckung vorhandene (mittlere) Eigenkapital (*bilanzielles Eigenkapital zzgl. Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter; siehe auch 17.1) des Planjahres zu dem unter Risikogesichtspunkten ermittelten Eigenkapitalbedarf (RAC) zu verschiedenen Niveaus ins Verhältnis.

 

Für das Unternehmen ist es sehr positiv, wenn der Eigenkapitalbedarf und somit die Eigenkapitaldeckung Null ist. Dies bedeutet, dass eventuell eintretende Schäden durch die erwarteten Gewinne getragen werden können. Ebenso ist ein Verhältnis von bis zu 70% erträglich. Darüber hinaus können Schäden unter Umständen die Substanz des Unternehmens aufzehren.

 

         Zusätzlicher Liquiditätsbedarf

Diese Kennzahl stellt dar, wie viel zusätzliche Liquidität (zum Beispiel durch zusätzlichen Kreditrahmen) notwendig sind, um die Ausfallwahrscheinlichkeit auf den Wert von (1 – Konfidenzniveau) zu drücken. In dem Beispiel in Abbildung 203 hatte das Unternehmen eine Iliquiditätswahrscheinlichkeit von 6,7% sowie zusätzlichen Liquiditätsbedarf zum 95%-Niveau von 2,1 Mio. Würde der Anwender den zur Verfügung stehenden Rahmen um diese Summe erweitern, z.B. durch die Erweiterung des Kreditrahmens um 2,1 Mio. (oder Erhöhung der Liquide Mittel in der Planung um 2,1 Mio.), wäre in der anschließenden Simulation die Ausfallwahrscheinlichkeit (ca.[33]) 5% (entspricht 100% - 95%).

 

         Zusätzlicher Liquiditätsbedarf / Gesamtleistung

Hier wird der zusätzliche Liquiditätsbedarf der gegebenen Niveaus ins Verhältnis zum Gesamtleistung gesetzt. Damit ist es möglich, die relative Größenordnung der notwendigen Liquidität besser abzuschätzen.

 

 

         Wahrscheinlichkeit der Illiquidität

In der Risikoaggregation wird zusätzlich ermittelt, in wie vielen Fällen in der Simulation die kurzfristig zu liquidierenden Mittel (Finanzanlagen, Wertpapiere exkl. eigene Anteile, Liquide Mittel und noch einzurichtender Kreditrahmen) durch Verluste aufgebraucht werden. In jedem dieser einzelnen Fälle liegt Illiquidität vor, sodass sich hieraus die Wahrscheinlichkeit der Illiquidität bezogen auf ein Jahr bestimmen lässt.

 

Hinweis:

Beachten Sie bitte, dass diese Berechnung auf den von Ihnen getroffenen Plandaten und den zugehörigen Annahmen der Schwankungen sowie den ermittelten Risikoszenarien bestimmt wird.

 

         Wahrscheinlichkeit der Überschuldung

Neben der Illiquidität kann eine Überschuldung eine zweite Ursache für eine Insolvenz sein. Dieses Risiko wird stark durch die Finanzstruktur bestimmt. Die in der Simulation ermittelte Häufigkeit des Auftretens eines negativen Eigenkapitals bestimmt die Wahrscheinlichkeit der Überschuldung für ein Jahr.

 

Hinweis:

Beachten Sie bitte, dass diese Berechnung auf den von Ihnen getroffenen Plandaten und den zugehörigen Annahmen der Schwankungen sowie den ermittelten Risikoszenarien bestimmt wird.

 

         Insolvenzwahrscheinlichkeit

Die Insolvenzwahrscheinlichkeit wird durch die Wahrscheinlichkeit der Illiquidität ODER der Überschuldung bestimmt. Sie kann daher größer als eine dieser beiden Größen werden.