Zu beachten ist, dass jeder Entscheidungsträger in einem Unternehmen auch implizit – oft ohne sich dessen bewusst zu sein – bestimmte eigene Faustregeln verwendet, wie beispielsweise:
Solche Faustregeln, wissenschaftlich als „heuristische Regeln“ bezeichnet, basieren nicht immer auf betriebswirtschaftlicher Theorie, sondern werden maßgeblich durch frühere Handlungen und deren Resultate – also Erfahrungen – geprägt. Sie sind leider nur unter bestimmten Umständen richtig. Die psychologische Handlungstheorie zeigt, dass diese „impliziten Faustregeln“ bei Entscheidungen oft unbefriedigend sind: Einzelereignisse werden unzutreffend verallgemeinert, wichtige Informationen ignoriert oder Wahrscheinlichkeiten falsch eingeschätzt. Auf Grund der begrenzten Zeit, die für eine Entscheidung zur Verfügung steht, und den begrenzten kognitiven Fähigkeiten des menschlichen Gehirns sind Fehler bei Entscheidungen prinzipiell unvermeidlich und stellen teilweise ein erhebliches Risiko dar.