Auf dieser Seite können einige technische Einstellungen zur Simulation sowie einige Einstellungen zur Komplexität der Risikoerfassung gemacht werden.
Abbildung 47: Programmeinstellungen - Experteneinstellungen
Die Einstellung dieser Seite wird für den Computer gespeichert und nicht in die Datei geschrieben. Damit wirkt sich diese Einstellung bei allen Dateien auf dem Computer aus, werden aber durch die Weitergabe der Datei nicht an einen anderen Computer übertragen.
• Anzahl Simulationen: Bestimmt die Anzahl der Realisation der Zufallsvariablen (siehe 19.12), die in einem Simulationslauf gezogen wird. Die für ein qualitatives und stabiles Ergebnis notwendige Anzahl von Realisation hängt von den erfassten Wahrscheinlichkeitsverteilungen und von den höchsten beobachteten Konfidenzniveau (siehe 5.4.4) ab. Als einfache Faustregel kann gelten, dass falls die Anzahl der Realisationen ca. das 100fache vom Wert 1/(1 – Konfidenzniveau) ist, sind die Ergebnisse stabil. Bei einem betrachteten (höchsten) Konfidenzniveau von 99%, sind also ca. 10.000 Realisationen[8] ausreichend.
Defaulteinstellung: 30.000
Hinweis:
Die Simulationsdauer hängt etwa linear von der Anzahl der Simulationen ab.
• Nutzung Multithreading (Multicore): Moderne Computer haben mehrere Rechenkerne im verbauten Prozessor. Gleichzeitig können moderne Prozessoren mehrere Abläufe (Threads) parallel bearbeiten[9]. Mit dieser Einstellung kann der Anwender bestimmen, wie weit diese Fähigkeit des Computers für die Beschleunigung der Simulation verwendet werden soll.
Wird dieser Wert auf „Auto“ gesetzt, wird die Ressourcenzuteilung zwischen dem Programm und anderen laufenden Programmen von Windows gesteuert, die Software versucht jedoch alle verfügbaren Ressourcen zu bekommen.
Wird hier ein definierter Wert gesetzt (z.B. 4) nutzt die Software maximal die Menge an Ressourcen.
Defaulteinstellung: 1
• Korrelationen von Planungsunsicherheiten:
Blendet die Eingabemöglichkeit von Korrelationen auf der Seite „Planungsunsicherheiten“ (siehe 8.4) ein bzw. aus. Ist diese Einstellung aktiviert, kann der Anwender Korrelationen erfassen / nutzen.
Defaulteinstellung: deaktiviert
• Komplexe Risikoverteilungen erlauben:
Blendet die Eingabemöglichkeit von komplexen Risikoverteilungen auf der Seite „Risikobewertung“ (siehe 8.5.3.2) ein bzw. aus. Ist diese Einstellung deaktiviert, kann der Anwender nur Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe (Binomialverteilung) erfassen. Ist diese Einstellung aktiviert, kann der Anwender auch komplexere Verteilungen (z.B. Schadenshöhe und Dreiecksverteilung, siehe 19.23) erfassen.
Defaulteinstellung: deaktiviert
Hinweis:
Wird zuerst bei aktivierter Einstellung ein Risiko mit Hilfe einer komplexen Verteilung erfasst und anschließend diese Einstellung deaktiviert,wird in der Simulation trotzdem die komplexe Verteilung verwendet. Darauf wird beim Verlassen der Einstellungen durch eine Meldung hingewiesen und Sie können die Änderung rückgängig machen.
Abbildung 48: Meldung bei Deaktivierung der komplexen Risikoverteilungen bei vorhandenen Risiken mit komplexen Risikoverteilungen