Preisorientierte Unternehmensstrategien gehen von dem Grundprinzip aus, dass der Preis das wichtigste Kaufkriterium der Kunden ist. In der Regel werden Unternehmen, die Preisführer sind, zugleich eine Kostenführerposition anstreben. Die preisorientierten Strategien sind – insbesondere bei preiselastischer Nachfrage, beispielsweise bei Commodities – eine dominante Wettbewerbsstrategie. Auch in anderen Wettbewerbssituationen wird gelegentlich eine preisorientierte Strategie eingesetzt – wenn durch niedrige Preise Marktanteile gewonnen werden sollen –, um später Erfahrungskurven oder Größendegressionsvorteile zu nutzen. Im Gegensatz zu den nutzenorientierten Wettbewerbsstrategien kann es bei den preisorientierten Strategien immer nur einen wirklichen Preisführer geben. Die nutzenorientierten Wettbewerbsstrategien zielen auf eine Differenzierung. Die gesamte Wertschöpfungskette wird so gestaltet, dass sie Differenzierung bei den eigenen Produkten bzw. Dienstleistungen ermöglicht. Das Ziel der Maximierung des Kundennutzens wird durch eine Produktdifferenzierung über
verfolgt. Dabei sollen die Kundenbedürfnisse möglichst präzise erkannt und Zusatzleistungen angeboten werden, um einen Preiswettbewerb zu vermeiden.