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Der Reiter „Jahresabschluss“
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Hinweis:

Wurde eine für Sie angepasste Jahresabschluss-Struktur erstellt, können diese Einstellungen von den hier dargestellten (erheblich) abweichen.

 

Dieser Reiter dient den Einstellungen / Anpassungen einiger Berechnungsformeln von Kennzahlen.

 

Abbildung 51: Programmeinstellungen - Jahresabschluss

 

Die Einstellungen sind nach Themenfeldern gruppiert:

Verzinsung

Einstellungen zur Berechnung von „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ und „Zinserträge aus Liquide Mittel“ in der Simulation

         Sollzinssatz, falls aus GuV / Bilanz nicht berechenbar: Kann aus der Planung kein (impliziter) Zinssatz bestimmt werden (z.B. weil die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ = 0 sind), wird in der Simulation dieser Zinssatz als Kreditzins für Kontokorrentkredite verwendet.

Defaultwert: 5%

 

         Manuelle Verzinsung LiMi (kein Ausgleich):

Schalter, ob die „Zinserträge aus Liquiden Mitteln“ aus einem im nächsten Punkt eingegebenen Zinssatz oder aus dem Risikofaktor (siehe 9) „Habenzinssatz“ zu berechnen ist.

Ist dieser Schalter aktiviert, werden die „Zinserträge aus Liquiden Mitteln“ in der Simulation über Multiplikation des folgend angegeben Zinssatzes (siehe unten) und der (simulierten Höhe der) Liquiden Mittel berechnet.

Ist dieser Schalter deaktiviert, werden die „Zinserträge aus Liquiden Mitteln“ in der Simulation über Multiplikation des Risikofaktors „Habenzins“ und der simulierten Höhe der Liquiden Mittel berechnet.

Defaultwert: deaktiviert

 

         Manueller Habenzins für Liquide Mittel: In der Simulation schwankt die Höhe der Liquiden Mittel. Soll eine Verzinsung von Liquiden Mitteln berücksichtigt werden, werden die periodenmäßigen „Zinserträge aus Liquiden Mitteln“ in der Simulation mit Hilfe dieses Zinssatzes bestimmt.

Defaultwert: 0%

 

 

 

CE-Berechnung

Einstellungen für die Berechnung des Betriebsnotwendigen Kapitals (Capital Employed)

         CE aus Passivseite berechnen: Standardmäßig wird das Capital Employed aus Daten der Aktivseite der Bilanz bestimmt (siehe auch 17.1). Dies kann unter Umständen jedoch zu unplausiblen Ergebnissen führen. So z.B. bei Unternehmen, deren Aktivseite den tatsächlichen Kapitalbedarf nicht passend abbildet, wie z.B. bei Unternehmen der Finanzbranche. In diesem Fall ist es hilfreich, die Berechnung auf eine passivseitige Berechnung umzustellen (siehe auch 17.1)

Defaultwert: deaktiviert

         Betriebsnotwendiger Anteil der geleisteten Anzahlungen: Einstellung, in wie weit „geleistete Anzahlungen“ betriebsnotwendig sind. Üblicherweise wird diese Position nicht als betriebsnotwendig erachtet. Liegt eine abweichende Information vor, kann hier dies erfasst werden.

Defaultwert: 0%

         Betriebsnotwendiger Anteil der Konzessionen: Einstellung, in wie weit „Konzessionen und Lizenzen“ betriebsnotwendig sind. Üblicherweise wird diese Position nicht als betriebsnotwendig erachtet. Liegt eine abweichende Information vor, kann hier dies erfasst werden.

Defaultwert: 0%

         Betriebsnotwendiger Anteil des Goodwills: Einstellung, in wie weit „Goodwill“ betriebsnotwendig sind. Üblicherweise wird diese Position nicht als betriebsnotwendig erachtet. Liegt eine abweichende Information vor, kann hier dies erfasst werden.

Defaultwert: 0%

 

Betriebsnotwendige Liquide Mittel

Einstellungen für die Berechnung der betriebsnotwendigen „Liquiden Mittel“. Üblicherweise wird ein Teil der „Liquiden Mittel“ als betriebsnotwendig angesehen. Diese Menge wird auch bei der Berechnung des „Betriebsnotwendigen Vermögens“ berücksichtigt. In der Simulation schwankt die Höhe der Liquiden Mittel, deswegen ist es wichtig, wie die Höhe der betriebsnotwendigen Liquiden Mittel zu bestimmen ist.

         Betriebsnotwendige Liquide Mittel (absolut): Absolute Angabe über die Höhe der betriebsnotwendigen Liquiden Mittel. In jedem Simulationslauf werden Liquide Mittel in dieser Höhe als betriebsnotwendig angesehen. Sollte die Angabe die im jeweiligen Simulationslauf maximal verfügbaren Liquiden Mittel übersteigen, so werden alle verfügbaren Liquiden Mittel als betriebsnotwendig angesehen.

Defaultwert: 0

 

         Betriebsnotwendiger Anteil der Liquiden Mittel: Ausgehend von den in den Planungen erfassten Liquiden Mitteln wird der hier erfasste prozentuelle Anteil als betriebsnotwendig angesehen.

Defaultwert: 0%

 

         Betriebsnotwendige Liquiden Mittel (Anteil Umsatz): Die Menge der betriebsnotwendigen Liquiden Mittel wird auf Basis des (geplanten / simulierten) Umsatzes bestimmt. In jedem Simulationslauf werden Liquide Mittel in dieser Höhe als betriebsnotwendig angesehen. Sollte die Angabe die im jeweiligen Simulationslauf maximal verfügbaren Liquiden Mittel übersteigen, so werden alle verfügbaren Liquiden Mittel als betriebsnotwendig angesehen.

Defaultwert: 0%

 

Hinweis:

Die obigen Möglichkeiten können kombiniert werden. Es wird dann der jeweilige Maximalwert als Höhe der betriebsnotwendigen Liquiden Mittel angesehen bzw. die maximal vorhandenen Liquiden Mittel (siehe auch XY).

 

Kennzahlenberechnung

Einstellungen zur Berechnung verschiedener Kennzahlen.

         Kalendertage im Jahr: Anzahl der Tage, die bei der Berechnung der Kennzahlen „Kreditorenfrist“ und „Debitorenfrist“ (siehe 17.4) verwendet wird.

Defaultwert: 360

 

         Produktionstage im Jahr: Anzahl der Tage, die bei der Berechnung der Kennzahlen „Vorratsreichweite“ und „Debitorenfrist“ (siehe 17.4) verwendet wird.

Defaultwert: 360

 

         Finanzkennzahlen von nicht werthaltigem Immat. Vermögen bereinigen: Bei der Beurteilung eines Unternehmens auf Basis seines Jahresabschlusses ist es wichtig zu beachten, welche Werte rein aus bilanzpolitischen oder –rechtlichen Gründen vorliegen und welche Werte tatsächlich einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben. Viele der unter immateriellen Vermögen erfassten Angaben haben keine (nennenswerten) betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit oder zumindest nicht in der erfassten Höhe. Aus diesem Grund werden viele Kennzahlen aus einer sogenannten bereinigten Bilanz berechnet (z.B. „wirtschaftliche Eigenkapitalquote“, sieh 17.1). Mit Hilfe dieses Schalters kann der Anwender die Bereinigung aktivieren bzw. komplett abschalten. Den Grad dieser Bereinigung werden mit den anschließenden Einstellungen gesteuert.

Defaultwert: aktiviert

 

         Anteil nicht werthaltige Geleistete Anzahlungen (Immat. Vermögen): Anteil der Position „Geleistete Anzahlungen (Immat. Vermögen)“, der bei der Bereinigung angesetzt werden soll. Als Faustformel für die Beurteilung dieser Größe gilt die Überlegung, welchen Verlust (gemessen an dem in der Bilanz erfassten Wert) man erleiden würde, wenn diese Position an Dritte verkauft wird. Die Eingabe 100% stellt die Tatsache der Nicht-Veräußerbarkeit dar (Totalverlust).

Defaultwert: 100%

 

         Anteil nicht werthaltiges Firmenwertes: Prozentanteil der Position „Firmenwert / Goodwill“, der bei der Bereinigung eliminiertangesetzt werden soll. Als Faustformel für die Beurteilung dieser Größe gilt die Überlegung, welchen Verlust (gemessen an dem in der Bilanz erfassten Wert) man erleiden würde man erleiden, wenn diese Position an eine Dritte verkauft wird. Die Eingabe 100% stellt die Tatsache der Nicht-Veräußerbarkeit einendar (Totalverlust) dar.

Defaultwert: 100%

 

         Anteil nicht werthaltiges Konzessionen, Lizenzen: Prozentanteil der Position „Konzessionen und Lizenzen“, der bei der Bereinigung angesetzt werden soll. Als Faustformel für die Beurteilung dieser Größe gilt die Überlegung, welchen Verlust (gemessen an dem in der Bilanz erfassten Wert) man erleiden würde, wenn diese Position an Dritte verkauft wird. Die Eingabe 100% stellt die Tatsache der Nicht-Veräußerbarkeit dar (Totalverlust).

Defaultwert: 100%

 

         Anteil Bereinigung nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag: Anteil der Position „nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag“, der bei der Bereinigung angesetzt werden soll. Als Faustformel für die Beurteilung dieser Größe gilt die Überlegung, welchen Verlust (gemessen an dem in der Bilanz erfassten Wert) man erleiden würde, wenn diese Position an Dritte verkauft wird. Die Eingabe 100% stellt die Tatsache der Nicht-Veräußerbarkeit dar (Totalverlust).

Defaultwert: 100%

 

         Steueranteil an Sonderposten: Fließt in die Berechnung der Kennzahl „Eigenkapital, bilanziell“ (und in alle Folgekennzahlen) ein (siehe 17.1). Die Sonderposten werden bei der Berechnung der Kennzahl auf den in der Bilanz erfassten Eigenkapitalwert addiert, jedoch nur der Anteil, der nicht für Steuern reserviert ist.

Defaultwert: 0,5

 

         Ausschüttungen erfolgen im selben Jahr: Standardmäßig wird bei der Betrachtung der zukünftigen Ausschüttungen (gemäß Ausschüttungsregeln) auf die Jahresüberschüsse der Vorperiode zurückgegriffen. Mit dieser Einstellung kann der Anwender jedoch die Ausschüttungen aus dem Jahresabschluss des aktuellen Jahres erzwingen.

Defaultwert: deaktiviert

 

Anpassung der Illiquiditätsberechnung

Einstellungen, welche die Berechnung der Illiquidität in der Simulation beeinflussen.

         Berücksichtigung der Anleihe:

Einstellungen zur Berücksichtigung der Anleihen bei der Zinssatzberechnung und im Kreditrahmen (siehe 7.5.2).

o   Anleihen belasten den Kreditrahmen: Schalter, ob neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auch die Anleihen den Kreditrahmen belasten.

Ist dieser Schalter aktiviert, wird die Illiquidität erreicht, falls die simulierte notwendige Menge der „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ zzgl. Anleihe abzgl. kurzfristig liquidierbares Vermögen den berechneten Kreditrahmen übersteigt (siehe auch 7.5).

Ist dieser Schalter deaktiviert, werden die Anleihen in der Berechnung der Illiquidität nicht berücksichtigt.

      Defaultwert: aktiviert

 

o   Anleihenverzinsung im „Zinsaufwand aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ erfasst:

Schalter, ob die Verzinsung der Anleihen in der GuV in der Position „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ erfasst wurde.

Dieser Schalter hat Auswirkung auf den berechneten impliziten Zinssatz, mit dessen Hilfe in der Simulation die „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ berechnet werden.

Ist dieser Schalter aktiviert, wird angenommen, dass die Zinszahlungen der Anleihen gemeinsam mit den Zinszahlungen der Kredite in der Position „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ in der GuV erfasst sind. Bei deaktivertem Schalter wird davon ausgegangen, dass in der Position „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ nur die Zinsen der Kredite erfasst sind (und die Zinsen der Anleihen in einer anderen Position).

Auswirkung hat dieser Einstellung auf die Berechnung des impliziten Zinssatzes (siehe 17.9.3)

Defaultwert: aktiviert

 

o   Anleihen in den Nettobankverbindlichkeiten berücksichtigen:

Schalter, ob bei der Berechnung der Nettobankverbindlichkeiten die Anleihen berücksichtigt werden sollen (siehe 17.9.1). 

Ist dieser Schalter aktiviert, wird die Anleihe in den Nettobankverbindlichkeiten (erhöhend) berücksichtigt, ansonsten werde diese vernachlässigt.

Defaultwert: aktiviert

 

         Berechnung kurzfristig liquidierbares Vermögen:

Einstellungen zur Berechnung des kurzfristig liquidierbaren Vermögens. Kurzfristig liquidierbares Vermögen wird bei der Berechnung der Illiquidität (siehe 16.12) verwendet. Es wird unterstellt, dass im Notfall das Unternehmen dieses Vermögen tatsächlich verkaufen kann, um zusätzliche Liquidität zu beschaffen.

o   Kurzfristig liquidierbares Anlagevermögen: Einstellungen, ob bestimmte Anlagevermögenspositionen als kurzfristig liquidierbar gelten sollen.

  Finanzanlagen: Schalter, ob die Finanzanlagen des Anlagevermögens als kurzfristig liquidierbar gelten sollen. Finanzanlagen des Anlagevermögens sind der Theorie nach langfristige Investitionen. Die Möglichkeit eines kurzfristigen Verkaufs kann unter Umständen problematisch sein.

Defaultwert: aktiviert

 

o   Kurzfristig liquidierbares Umlaufvermögen: Einstellungen, ob bestimmte Umlaufvermögenspositionen als kurzfristig liquidierbar gelten sollen.

  Betriebsnotwendige Liquide Mittel: Schalter, ob die betriebsnotwendigen Liquiden Mittel (siehe oben) als kurzfristig liquidierbar gelten sollen.

Defaultwert: aktiviert

 

  Wertpapiere des Umlaufvermögen: Einstellungen, ob bestimmte Positionen der Wertpapiere des Umlaufvermögens als kurzfristig liquidierbar gelten sollen.

         Anteile an verbundenen Unternehmen: Schalter, ob die Position „Anteile an verbundenen Unternehmenals kurzfristig liquidierbar gelten solle.

Defaultwert: aktiviert

 

         Eigene Anteile: Schalter, ob die Position „Eigenen Anteileals kurzfristig liquidierbar gelten soll.

Defaultwert: aktiviert

 

         Sonstige Wertpapiere: Schalter, ob die Position „Sonstige Wertpapiereals kurzfristig liquidierbar gelten soll.

Defaultwert: aktiviert

 

 

Planungscheck

Auf der Seite „Planungscheck“ wird die Planung plausibilisiert und überprüft (siehe 7.4.1). Hier kann der Anwender einstellen, ab welchen Abweichungen zwischen vorigem und aktuellem Jahr ein Hinweis dargestellt werden soll.

 

         Maximal tolerierte Änderung der Abschreibung: Überschreitet die Änderungsrate der Position „Abschreibung“ diesen Wert, wird auf der Seite „Planungscheck“ ein Hinweis dargestellt (siehe 7.4.1).  

Defaultwert: 10%

 

         Maximal tolerierte Änderung der „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten: Überschreitet die Änderungsrate der Position „Zinsaufwendungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten“ diesen Wert, wird auf der Seite „Planungscheck“ ein Hinweis dargestellt (siehe 7.4.1).  

Defaultwert: 10%

 

 

Finanzrating

         Dyn. Verschuldungsgrad „b“ statt „a“: Bei der Berechnung des Finanzratings wird unter anderem die Kennzahl „dynamischer Verschuldungsgrad“ verwendet. Diese Kennzahl wird in den beiden Versionen „a“ und „b“ berechnet (sieh auch 17.2). Standardmäßig wird die Version „a“ verwendet. Bei Unternehmen, die kaum klassisches bilanziertes betriebsnotwendiges Vermögen haben, liefert die Version „a“ jedoch kein aussagefähiges Ergebnis. In diesen Fällen ist die Verwendung der Kennzahl in der Variante „b“ notwendig, die durch die Aktivierung dieses Schalters erreicht werden kann.

Defaultwert: deaktiviert

 

 

Default-Wirkung von AO-Risiken

Mit diesen Einstellungen kann die Standardwirkung von AO-Risiken auf bestimmten Kennzahlen gesteuert werden.

         Default-Wirkung AO-Risiken zahlungswirksam: Einstellung, ob die Wirkung eines AO-Risikos als zahlungs- und damit Cashflow-wirksam betrachtet werden soll.D.h. also, ob beim Eintritt ein tatsächlicher Zahlungsabfluss (im Vergleich zur Planung) stattfindet.